Das Aostatal (italienisch: Valle d’Aosta) ist flächen- und bevölkerungsmäßig die kleinste Region Italiens. Sie ist eine autonome Region mit Sonderstatut im Norden Italiens und grenzt nördlich an die Schweiz und westlich an Frankreich. Als einzige Region Italiens ist das Aostatal in keine Provinzen unterteilt. Seine Landeshauptstadt ist Aosta.
Das Aostatal beherbergt die höchsten Berge der Alpen und insgesamt 250 Gletscher. Gleich 20 seiner Gipfel sind höher als 4.000 m. An der Westgrenze befindet sich der höchste Berg der Alpen, der Mont Blanc mit seinen 4.810 m, an der Nordgrenze der Monte Rosa (4.634 m). Außerdem finden Bergsteiger hier auch das berühmte Matterhorn (4.478 m) und den Gran Paradiso mit 4.061 m, der auch den ältesten Nationalpark Italiens beherbergt.
Die Campingplätze und Feriendörfer des Aostatals sind die besten Ausgangspunkte, um die Natur in vollen Zügen zu genießen.
Wintersportfreunde denken beim Aostatal natürlich auch gleich an die berühmten Wintersportgebiete rund um Cervinia, Courmayeur und Pila, ein Paradies für Skifahrer, Snowboarder und Langläufer. Wer in den Sommermonaten die zahlreichen Campingplätze und Feriendörfer der Region besucht, kann einen Aktiv-Urlaub mit Bergsteigen, Rafting, Kanufahrten, Trekking und Wanderungen oder Mountainbike-Touren genießen.
Das Aostatal verfügt jedoch nicht nur über eine wunderschöne Natur, es beherbergt auch wichtige Kulturdenkmale und Traditionen. In jedem Fall sollte die Landeshauptstadt Aostabesichtigt werden. Die Geschichte der 35.000 Einwohner zählenden Landeshauptstadt reicht bis in die Römerzeit zurück. Bereits damals wurde die strategische Position am wichtigen Alpenübergang des Großen St. Bernhard genutzt und eine Siedlung errichtet. Es sind noch zahlreiche Baudenkmäler aus der Römerzeit erhalten und zu besichtigen. Außerdem verfügt Aosta über eine malerische Altstadt mit zahlreichen Shoppingmöglichkeiten, Bars und Restaurants.
Des Weiteren sind gleich 82 Schlösser und Burgen im Aostatal zu besichtigen, die zwischen dem 12. und 18. Jahrhundert errichtet wurden. Sie spiegeln die Geschichte dieser Region in sichtbarer und greifbarer Weise wider. Außerdem gibt es viele Zeugnisse aus der romanischen Bauepoche. Auch die komplett sanierte Festung Bard im gleichnamigen Ort sollte in keinem Besuchsprogramm des Aostatals fehlen.